2 Installation und Konfiguration



Dieses Kapitel beschreibt die Installation des DVBViewer GE – sowohl die Erstinstallation als auch Updates – sowie grundlegende Konfigurationsschritte, die Ihnen helfen, bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Installation | Mehrbenutzer-Betrieb | Hardware-Einstellungen | Netzwerk-Betrieb | Konfiguration und zusätzliche Software



Installation

Laden Sie die Datei DVBViewer_GE.zip von https://www.dvbviewer.tv/members/ herunter. Geben Sie dabei Ihren Benutzernamen und das Passwort ein, das Sie beim Kauf des DVBViewer Pro per E-Mail erhalten haben. Entpacken Sie das ZIP-Archiv und verschieben Sie den DVBViewer GE-Ordner in den Programme-Ordner. Der DVBViewer GE erfordert keinen Installationsprozess. Falls der DVBViewer GE in mehreren Benutzerkonten verwendet werden soll, lesen Sie bitte vor dem ersten Start die Hinweise im nächsten Abschnitt, und passen Sie gegebenenfalls den Inhalt der Datei UserMode.ini entsprechend an

Der DVBViewer GE verträgt sich problemlos mit anderen DVBViewer-Versionen auf dem PC. Es ist nicht nötig, sie zu deinstallieren. Achten Sie jedoch darauf, dass sich jede DVBViewer-Installation in einem separaten Ordner befindet!

Ab DVBViewer Pro 4.5 und DVBViewer GE 3.0 sind neue Benutzerdaten für die Benutzung des Programms erforderlich. Sie erhalten Sie beim Kauf des DVBViewers oder durch (kostenlose) Umstellung alter Benutzerdaten. Die neuen Benutzerdaten beinhalten ein längeres Passwort und eine Schlüsseldatei, die als Mailanhang versendet wird. Weitere Hinweise dazu finden Sie im DVBViewer-Forum.

Falls auf Ihrem PC bereits der DVBViewer Pro ab Version 4.5 mit neuen Benutzerdaten installiert ist, können Sie den DVBViewer GE 3.0 (oder eine spätere Version) ohne weitere Maßnahmen starten. Falls noch keine DVBViewer Pro-Installation mit neuen Benutzerdaten vorhanden ist, müssen Sie vor dem ersten Start des DVBViewer GE 3.0 (oder einer späteren Version) das Programm KeyTool.exe ausführen. Es ist im DVBViewer GE-Paket enthalten und dient zur Eingabe der neuen Benutzerdaten und zur Installation der Schlüsseldatei:

1) Starten Sie KeyTool.exe. Unter Windows Vista und Windows 7 fordert das Programm selbst die erforderlichen Administratorrechte an. Unter Windows XP muss es in einem Administrator-Konto gestartet werden.

2) Wählen Sie die Schlüsseldatei aus, indem Sie auf den Button mit dem Öffnen-Icon klicken. Navigieren Sie im Datei-Dialogfenster zu dem Ordner, in dem Sie die Schlüsseldatei gespeichert haben, und wählen Sie sie aus.

3) Geben Sie den Benutzernamen (Ihre Mailadresse) ein, oder kopieren Sie ihn aus der Mail mit den neuen Benutzerdaten in das Eingabefeld.

4) Geben Sie das neue Passwort ein, oder kopieren Sie es aus der Mail in das Eingabefeld.

Ungültige oder überflüssige Zeichen weist das Key Tool zurück oder entfernt sie automatisch. Die Bindestriche im Passwort fügt es automatisch hinzu. Sie brauchen sie nicht einzugeben.

5) Vergleichen Sie die dreiziffrige vom Key Tool angezeigte Prüfsumme mit der Prüfsumme in der Mail. Wenn sie gleich ist, haben Sie wahrscheinlich alles richtig eingegeben. Wenn sie nicht übereinstimmt, ist mit Sicherheit etwas falsch.

6) Klicken Sie auf den Speichern-Button, um die Schlüsseldatei zu installieren und den Benutzernamen und das Passwort zu speichern - fertig!

Mit KeyTool.exe können Sie Ihre Benutzerdaten auch zu einem späteren Zeitpunkt überprüfen, korrigieren oder vom PC löschen.

Falls Sie ein Gerät für den Satelliten-Empfang besitzen, wird beim ersten Start automatisch eine Standard-Senderliste für die wichtigsten Satellitenpositionen (Astra 19° / 23° / 28° Ost, Hotbird) geladen, deren Sender damit sofort zur Verfügung stehen. Falls es sich um ein DVB-T oder DVB-C-Gerät handelt, ist zunächst ein Sendersuchlauf erforderlich. In diesem Fall öffnet der DVBViewer GE automatisch das Senderlisten-Fenster mit Basis-Einträgen für die entsprechenden DVB-Netzwerke sowie das Suchlauf-Fenster.

Es empfiehlt sich, nach dem ersten Start vor der Anwahl eines Senders zunächst den Menüpunkt „Einstellungen/ Optionen“ aufzurufen und auf der Registerkarte „DirectShow“ einen geeigneten Video- und Audiodecoder einzustellen (zum Beispiel LAV, Cyberlink, InterVideo, Sonic, Nvidia). Die Standardeinstellung „System Default“ überlässt die Auswahl Windows, was je nach Systemvoraussetzungen eventuell zu Problemen führen kann.

Weitere Hinweise bietet der Abschnitt über die grundlegende Konfiguration.

Plugins: Sie können den Funktionsumfang des DVBViewer GE durch Plugins und Zusatzprogramme erweitern. Beachten Sie bitte die den Plugins beigefügte Anleitung.

Updates: Aktualisierte DVBViewer GE-Versionen werden im DVBViewer Forum angekündigt. Die Beschreibung enthält eine Liste der Dateien, die sich geändert haben oder neu hinzugekommen sind. Wenn Sie den DVBViewer GE durch ein Update auf den neuesten Stand bringen, reicht es im allgemeinen, die geänderten/neuen Dateien aus dem ZIP-Archiv in den bereits existierenden DVBViewer GE-Ordner zu kopieren.

Zu beachten ist bei einem Update jedoch , dass der DVBViewer GE vom Benutzer veränderbare Dateien in einen Konfigurationsordner kopiert hat und nur noch die Kopien verwendet. Wo sich der Konfigurationsordner befindet, erfahren Sie, indem Sie im DVBViewer GE „Info/ Konfigurationsordner“ anwählen, wodurch sich ein Explorer-Fenster öffnet. Schließen Sie den DVBViewer GE, bevor Sie im Konfigurationsordner Veränderungen vornehmen. Damit der DVBViewer GE aktualisierte Transponderlisten berücksichtigt, die für den Sendersuchlauf von Bedeutung sind, müssen sie im Unterordner Transponders des Konfigurationsordners gespeichert werden. Ähnliches gilt für die aktualisierte Satelliten-Senderliste _channels.dat: Falls Sie Ihre bisherige Senderliste ersetzen möchten, benennen Sie die neue Liste in channels.dat (ohne führenden Unterstrich) um und speichern Sie sie im Konfigurationsordner.

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Mehrbenutzer-Betrieb

Der Mehrbenutzer-Betrieb ist mit dem DVBViewer GE möglich. Voraussetzung ist ein passender Eintrag in der Datei UserMode.ini, den Sie mit einem Texteditor ändern können Die Datei hat standardmäßig folgenden Inhalt:

[Mode]
UserMode=2
Root=DVBViewer GE

Der dem Eintrag UserMode zugewiesene Wert bestimmt das Verhalten des DVBViewer GE und von Zusatzmodulen bei Mehrbenutzer-Betrieb. Die möglichen Werte sind:

Aus diesem Grund ist der Modus 0 nur für spezielle Zwecke geeignet, zum Beispiel bei einer DVBViewer GE-Installation auf einem USB-Stick oder in einem sonstigen Ordner ohne Zugriffsbeschränkungen. Im allgemeinen ist davon abzuraten, da dies Windows-Sicherheitsmaßnahmen gegen Viren und Trojaner außer Kraft setzt.

Wählen Sie im DVBViewer GE den Menübefehl „Info/ Konfigurations-Ordner“ an, um ein Explorer-Fenster zu öffnen, das den Inhalt der Konfigurationsordners anzeigt. In den Benutzermodi 1 und 2 dient die Basiskonfiguration im Installationsverzeichnis als Backup. Wenn Sie Dateien im Konfigurationsordner löschen, werden sie beim nächsten Start des DVBViewer GE aus der Basiskonfiguration wieder ergänzt.

Sie können den DVBViewer GE mehrfach in verschiedenen Verzeichnissen installieren. Dies ermöglicht es, ihn mehrfach zu starten. Allerdings können die Instanzen nicht gleichzeitig auf die selbe DVB-Hardware zugreifen. Falls nur ein Gerät zur Verfügung steht, lässt sich eine zusätzliche Instanz nur als Media-Player für das Abspielen von Dateien verwenden. Außerdem verhindert der DVBViewer GE den Start einer zusätzlichen Instanz, wenn sie im Usermode 1 oder 2 auf den gleichen Konfigurationsordner wie eine bereits laufende Instanz zugreift, da dies zu Zugriffskonflikten führt. Sie lösen den Konflikt, indem Sie dafür sorgen, dass die zweite Installation in der Datei UserMode.ini einen unterschiedlichen Eintrag „Root“ erhält. Er bestimmt den Namen des Konfigurationsordners in den Usermodi 1 und 2. Wenn Sie der zweiten Installation Root=DVBViewer GE 2 vorgeben, können sie sich nicht in die Quere kommen.

Audiokontrolle: Bei mehreren laufenden Instanzen sorgt der DVBViewer GE nach Möglichkeit dafür, dass nur eine davon Audio wiedergibt. Sie können für eine Instanz Audio aktivieren, indem Sie mit der mittleren Maustaste (dem Mausrad) in das Fenster klicken. Andere Instanzen (auch das Bild in Bild-Fenster) werden dadurch stumm geschaltet. Eine neu gestartete Instanz übernimmt automatisch Audio.

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Hardware-Einstellungen

Dieses Kapitel beschriebt die Konfiguration der für den Fernseh- und Radioempfang verwendeten DVB-Geräte bzw. Tuner. Beim ersten Start führt der DVBViewer GE eine Hardware-Erkennung durch, um die verfügbaren DVB-Geräte zu ermitteln. Es ist erforderlich, die Erkennung manuell mit „Geräte suchen“ zu wiederholen, nachdem Sie eine neue bzw. andere Hardware eingebaut haben, oder falls der Treiber aktualisiert wurde und der DVBViewer GE danach das Gerät nicht mehr ansprechen kann. Die gefundenen Geräte sehen Sie auf der Registerkarte „Einstellungen/ Optionen/ Hardware“. Im allgemeinen brauchen Sie hier nichts einstellen. Nur bei Betrieb des DVBViewer GE als SAT>IP-Client in einem Netzwerk und bei der Behandlung spezieller Probleme ist es nötig, hier einzugreifen.

Änderungen auf dieser Registerkarte brechen nach einer Warnung eine laufende Aufnahme ab, sobald sie auf „OK“ oder „Übernehmen“ klicken. Gleiches gilt für die Schaltfläche „Geräte suchen“.

Falls zwei oder mehr DVB-Geräte an ihrem PC angeschlossen sind, kann sie der DVBViewer GE gleichzeitig benutzen, zum Beispiel eines für die Wiedergabe und ein anderes für eine Aufnahme. Auch der Mischbetrieb, zum Beispiel mit einem DVB-S und einem DVB-T-Gerät, ist möglich. Welches Gerät für welchen Zweck (Wiedergabe, Aufnahme, Scannen) verwendet wird, entscheidet das Programm nach Lage der Dinge selbst – in Abhängigkeit davon, welchen Tunertyp (DVB-S, DVB-T...) der angewählte Sender erfordert, und ob zwei Sender, die gleichzeitig empfangen werden sollen, auf verschiedenen Frequenzen übertragen werden und deshalb zwei Tuner benötigen.

Gleichzeitig verwendete DVB-Geräte können sich unter ungünstigen Umständen gegenseitig beeinflussen und zum Beispiel durch Umschaltvorgänge eine laufende Aufnahme stören. Führen Sie Versuche durch, bevor Sie sich ungewollt wichtige Aufnahmen verderben!

Im allgemeinen kann der DVBViewer GE automatisch erkennen, welches Gerät für welche Sender geeignet ist. Sendergruppen sind deshalb nur in speziellen Fällen von Bedeutung. Zum Beispiel bei zwei DVB-S-Karten, die an zwei separate Satellitenschüsseln angeschlossen sind und zwei verschiedene Satellitenpositionen wie Astra und Hotbird empfangen. Dem DVBViewer GE ist ohne weiteres nicht klar, welches Gerät er für welche Sender benutzen muss. Sie verhindern eine falsche Verwendung, indem Sie alle Astra-Sender der Gruppe A zuordnen und alle Hotbird-Sender der Gruppe B, und weiterhin für ein Gerät nur Sender der Gruppe A zulassen, und für das andere nur Sender der Gruppe B.

Die folgenden in der Abteilung „Hardware-Einstellungen“ versammelten Bedienungselemente sind für in einem PC als Hardware vorhandene DVB-Geräte von Bedeutung. Bei Auswahl eines virtuellen Netzwerkgerätes in der Geräteliste erscheinen an dieser Stelle andere Einstellungen.

Bei Geräten mit BDA-Treiber ist der Modus „Ganzen Transponder öffnen“ im allgemeinen immer aktiv (ohne Wahlmöglichkeit). Eine Hardware-Filterung der Daten (ganzen Transponder öffnen aus) reduziert die vom Gerät in den PC zu übertragene Datenmenge erheblich und kann in bestimmten Fällen Störungen durch Überschreitung der maximalen Daten-Transferrate beheben. Bei TechniSat-Karten ist Hardware-Filterung der Standard-Modus. Bleiben Sie dabei, solange es keinen zwingenden Grund gibt, den Empfang des ganzen Transponders zu aktivieren. Bei FireDTV-Geräten verhält es sich umgekehrt: Deaktivieren Sie den Empfang des ganzen Transponders nur, wenn tatsächlich erforderlich, da Treiber und Firmware sich bei Hardware-Filterung nicht in jedem Fall unproblematisch verhalten.


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Netzwerk-Betrieb

Der DVBViewer GE kann sowohl kostenpflichtige DVB IPTV-Angebote im Internet wie zum Beispiel T-Entertain als auch von einem Server in einem Heimnetzwerk bereitgestelltes Fernsehen und Radio empfangen. In beiden Fällen ist das Einrichten eines virtuellen Netzwerkgerätes auf der Registerkarte „Einstellungen/ Optionen/ Hardware“ erforderlich. Dieses Kapitel beschreibt die Vorgehensweise.

Empfang von DVB IPTV: Hierbei handelt es sich um in ein Internet-Protokoll verpackte DVB-kompatible Transportströme. Verschiedene Anbieter wie Telekom, Arcor, Hansenet oder AON in Österreich verwenden diese Methode, um Fernsehen über das Internet zu ermöglichen. Diese Dienste müssen abonniert werden, sind also nicht frei verfügbar. Um sie mit dem DVBViewer GE zu nutzen, gehen Sie wie folgt vor:



Empfang über das Heimnetzwerk: Der DVBViewer GE kann von einem Server im Heimnetzwerk bereitgestelltes Fernsehen und Radio empfangen und damit auf Tuner zugreifen, die sich an anderer Stelle bzw. in einem anderen PC befinden. Unterstützt wird der auf dem „Real Time Streaming Protocol“ (RTSP) basierende SAT>IP-Standard („Satellite over IP“), der vom Satellitenbetreiber Astra und weiteren Firmen zwecks Verteilung von Satelliten-Signalen in einem Netzwerk entwickelt wurde. Der DVBViewer GE arbeitet mit Servern zusammen, die diesem Standard folgen. Dazu gehört insbesondere der im DVBViewer-Mitgliederbereich erhältliche Recording Service, der zusätzlich DVB-T und DVB-C über das Netz verteilt. Außerdem ist der Recording Service in der Lage, Sender mittels CI/CAM zu entschlüsseln, so dass der DVBViewer GE als Client auch verschlüsselte Sender wiedergeben und aufnehmen kann. Ein kurzes Beispiel für den Netzwerkbetrieb: Wenn der Recording Service auf einem PC mit einem oder mehreren DVB-Tunern läuft, können Sie die Sender über WLAN mit dem DVBViewer GE auf Ihrem Notebook empfangen.

Der TV/Radio-Zugriff verschiedener Clients im Netzwerk erfordert etwas Umsicht bei der Konfiguration. Üblicherweise erhält nur der Recording Service als Server direkten Zugriff auf DVB-Hardware, während der DVBViewer als Client die Daten indirekt über virtuelle Netzwerk-Geräte bezieht. Im Gegensatz zum DVBViewer Pro, der für eine enge Zusammenarbeit mit dem Recording Service ausgelegt ist, delegiert der DVBViewer GE weder Aufnahmen noch die EPG-Erfassung an den Recording Service, sondern nutzt ihn nur als RTSP-Server. Wenn Sie ihn ausschließlich auf diese Wiese verwenden, empfiehlt es sich, seine anderen Funktionen zu deaktivieren. Oder andersherum: Wenn Sie den Recording Service zentral mit Timer-Aufnahmen beauftragen, sollten Sie nach Möglichkeit nicht zusätzliche Aufnahmen im DVBViewer GE als Client durchführen.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um den DVBViewer GE als SAT>IP- bzw. RTSP-Client einzurichten:

Durch Auswahl eines Servers werden seine IP-Adresse und sein Port automatisch konfiguriert. Nur in Ausnahmefällen werden sie hier Werte manuell eintragen müssen. Gleiches gilt für den Client-Portbereich. Belassen Sie es zunächst bei den Standard-Werten. Eine Wahlmöglichkeit zwischen den Protokollen UDP und TCP gibt es nur, wenn der Server der Recording Service ist. Der SAT>IP-Standard sieht UDP (User Datagram Protocol) vor. Wenn die Übertragung in Ihrem Netzwerk von vereinzelten Datenverlusten (Aussetzern, Diskontinuitäten) betroffen ist, kann TCP (Transmission Control Protocol) als robustere Alternative für Abhilfe sorgen. Der erhöhte Protokollaufwand senkt allerdings gleichzeitig die maximal erzielbare Datenrate. Wenn es Aussetzer durch mangelnden WLAN-Durchsatz gibt, ist TCP als Gegenmittel ungeeignet!

Zusätzlich können Sie eine Senderwahl-Priorität konfigurieren: Wenn die vorhandenen Tuner nicht für die Sender-Anforderungen ausreichen, muss der Server entscheiden, welchem Client er Priorität einräumt. Bei SAT>IP wird üblicherweise der erste Client, der einen Tuner im Netzwerk besetzt, sein „Eigentümer“. Wer später kommt, hat das Nachsehen. Der Recording Service ermöglicht es als Erweiterung des Standards, Clients eine individuelle Senderwahl-Priorität in Form einer Punktzahl von 0 bis 100 zu geben. Wer eine höhere Punktzahl hat, kann anderen Clients den Tuner wegnehmen, falls keiner mehr für die Sender-Anforderung frei ist.

Die entsprechende Einstellung finden Sie im DVBViewer GE unter „Einstellungen/ Optionen/ Allgemein/ Senderwahl-Priorität (Recording Service)“. Die Liste bietet verschiedene Prioritätsstufen von „Niedrig“ bis „Hoch“ an, gefolgt von der zugeordneten Punktzahl in Klammern. Die Einstellung „Server Default“ überlässt es dem Recording Service, die Priorität festzulegen. Nach „OK“ oder „Übernehmen“ wird eine Änderung im laufenden Betrieb sofort wirksam. Es empfiehlt sich, einem Client, der Aufnahmen durchführt, eine hohe Priorität zu geben, damit sie nicht durch andere Clients abgebrochen werden können. Zu beachten ist, dass vom Recording Service durchgeführte Aufnahmen immer die höchste Priorität haben. Wenn der DVBViewer GE ein RTSP-Gerät für die EPG-Hintergrund-Aktualisierung verwendet, hat sie unabhängig von der Einstellung immer die niedrigste Priorität.

Außerdem erlaubt der DVBViewer GE die Konfiguration einer nutzungsabhängigen Senderwahl-Priorität, die die Basis-Priorität je nach Situation variiert so dass.der DVBViewer GE z.B. während laufender Aufnahmen eine höhere Priorität erhält als bei reiner Wiedergabe. Die Einstellung ist nur mit dem Programm Tweaker.exe möglich, wenn der DVBViewer GE geschlossen ist, und nur wirksam, wenn der Recording Service der Server und die Basispriorität nicht "Server Default" ist. Geben Sie in der Zeile "Dynamische RTSP-Senderwahl-Priorität" vier durch Komma getrennte Zahlenwerte ein, die bei den Nutzungsarten Bild in Bild, Hauptwiedergabe, Suchlauf und Rekorder die Basis-Priorität um den entsprechenden Betrag vermindern oder erhöhen. Z.B. würde -2,0,0,15 die Senderwahl-Priorität bei Bild in Bild um 2 Punkte senken und bei Aufnahmen um 15 Punkte anheben. Eine leere Eingabe bedeutet 0,0,0,0, also keine nutzungsabhängige Priorität.

Wenn ein Recording Service-Client gegenüber anderen Clients eine niedrigere Priorität hat, kann bei Tuner-Knappheit die Anwahl eines Senders scheitern und die Wiedergabe oder Aufnahme eines Senders jederzeit unterbrochen werden. Wenn der Recording Service signalisiert, dass ein Client mit höherer Priorität einen Tuner besetzt hält oder übernommen hat, beendet der DVBViewer GE umgehend alle Vorgänge, die von der Netzwerkverbindung abhängen, und zeigt die Meldung "Sender nicht verfügbar durch RTSP Server" oder "Senderumschaltung durch den Recording Service" an. Die Wiedergabe im Hauptfenster wird in diesen Fällen nach Möglichkeit auf den vom höher priorisierten Client angeforderten Sender zwangsumgeschaltet. Voraussetzung ist, dass sich der betreffende Sender in den Senderliste des DVBViewer GE befindet. Die Zwangsumschaltung zeigt, welchen Datenstrom bzw. Transponder der betreffende Tuner liefert. Ein durch niedrigere Priorität ins Hintertreffen geratener Client kann im allgemeinen alle Sender anwählen, die in diesem Datenstrom enthalten sind, also z.B. Sat.1 einschalten, wenn ein Client mit höherer Priorität den Tuner durch Anforderung von ProSieben besetzt.


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Konfiguration und zusätzliche Software

Es ist empfehlenswert, sich mit grundlegenden Einstellmöglichkeiten im DVBViewer GE vertraut machen. Einige davon haben erheblichen Einfluss auf die verfügbaren Möglichkeiten und die Darstellungsqualität. Sie werden dann besser verstehen, wovon im DVBViewer-Forum die Rede ist, und eventuelle Probleme leichter in den Griff kriegen. Außerdem lohnt es sich, unnötigen Ballast über Bord zu werfen:

Lesen Sie mehr über die DirectShow-Einstellungen. Dort finden Sie auch Hilfestellung bei Wiedergabe-Problemen.

Da Decoder eine unterschiedliche Leistungsfähigkeit bieten und sich unter verschiedenen Bedingungen verschieden verhalten, ist es günstig, eine gewisse Auswahl zu haben, so dass Sie probieren können, welcher Ihren Anforderungen am besten gerecht wird.

Dolby Digital (AC3) erhalten Sie, wenn Sie Sender anwählen, die eine entsprechende Audiospur bieten. Sie steht dann unter Einstellungen/ Audio-Spur“ zur Auswahl. Beachten Sie, dass Dolby Digital nicht zwangsläufig Rundum-Klang (Mehrkanal-Ton) bedeutet. Viele Sender übertragen über ihre Dolby Digital-Spur Stereo und nur bei besonderen Gelegenheiten 5.1-Sound für sechs Lautsprecher.

Führen Sie die folgenden Schritte aus:

1) Beenden Sie den DVBViewer GE, falls er läuft, und starten Sie das Programm Resizer.exe. Es zeigt die zur Zeit für den DVBViewer GE eingestellte Schriftart und Schriftgröße an.

2) Wählen Sie in der Liste die Schriftart und stellen Sie mit dem Schieberegler die gewünschte Schrift- und Fenstergröße ein. 100% entsprechen 96 DPI, 125% entsprechen 120 DPI, 156% entsprechen 150 DPI. Oder klicken Sie auf „Standard“, um Schriftart und Schriftgröße auf die Systemeinstellungen zurückzusetzen.

3) Klicken Sie auf „Übernehmen“. Das Resizer-Fenster übernimmt Ihre Einstellungen, so dass Sie die Auswirkungen sehen können.

4) Wenn das Ergebnis Ihren Wünschen entspricht, klicken Sie auf „Speichern“, um die Einstellungen in der Konfigurationsdatei Setup.ini des DVBViewer GE zu speichern.

Der Regler „Schriftgröße“ unten links verändert die Schriftgröße unabhängig von der Einstellung „Fenster und Schriftgröße“ in drei Stufen, um zum Beispiel eine standardmäßig zu kleine Schrift im Interesse besserer Lesbarkeit zu vergrößern. Eine im Verhältnis zur Fenstergröße zu große Schrift kann dazu führen, dass Beschriftungen im DVBViewer GE abgeschnitten werden.

Einige Elemente der DVBViewer GE-Benutzeroberfläche beruhen auf einem Design mit fest vorgegebene Schriftart, die unbeeinflusst bleibt. Dazu gehören Hinweise im oberen Bereich von Fenstern sowie OSD-Menüs und OSD-Infos. Von Windows verwaltete Elemente wie Fenster-Titelleisten, Datei-Dialogfenster und Meldungsfenster berücksichtigen weder die gewählte Schriftart noch Schriftgröße. Eine Änderung erfordert eine entsprechende Konfiguration von Windows (z.B. unter XP via "Eigenschaften von Anzeige"), die für alle Programme gilt.

Das Programm Resizer.exe kann auch die Fenster-/Schriftgröße der Zusatzprogramme TransEdit und TSPlayer einstellen. Voraussetzung ist, dass sie sich gemeinsam mit Resizer.exe in einem DVBViewer Installationsordner befinden. Beenden Sie das betreffende Programm und ziehen Sie die EXE-Datei (also z.B. TransEdit.exe) mit der Maus auf das Resizer-Icon.



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