4 Bild- und Tonwiedergabe



Dieses Kapitel beschreibt die Einstellmöglichkeiten für die Bild- und Tonwiedergabe. Sie haben auf laufende Aufnahmen keine Auswirkungen. Außerdem erfahren Sie, was Sie bei Wiedergabe-Problemen tun können.

Ergänzende technische Hintergrundinformationen bietet das Kapitel DirectShow intern. Es beschreibt die DirectShow-Schnittstelle von Windows, auf der der DVBViewer aufbaut, und stellt nützliche Tools für Konfiguration und Diagnose vor.

Darstellungsmodi und Wiedergabesteuerung | Bild in Bild-Funktion | Datei-, CD/DVD- und Stream-Wiedergabe | Wiedergabeliste | Video-Einstellungen | Audio- und Untertitel-Einstellungen | DirectShow-Einstellungen | Wiedergabe-Probleme



Darstellungsmodi und Wiedergabesteuerung

Das DVBViewer GE-Hauptfenster kann verschiedene Formen annehmen. Im Menü Ansicht“ schalten Sie zwischen den Fenstertypen um und bestimmen ihre Eigenschaften. Wenn sie den gerade aktiven Typ ein weiteres Mal anwählen, schaltet der DVBViewer GE auf den vorherigen zurück.

Sie können das Video-Fenster 1 und 2 mit der linken Maustaste an eine andere Stelle ziehen sowie vergrößern/verkleinern, indem Sie die Kanten oder Ecken an die gewünschte Position ziehen. Verwenden Sie die Kanten, wenn das Seitenverhältnis des Video-Darstellungsbereichs beim Vergrößern und Verkleinern unverändert bleiben soll. Ein Ziehen der Ecken verändert die Fensterhöhe und -breite dagegen unabhängig voneinander,

Da im Radiomodus die Kontrollleiste nicht erreichbar ist, bietet bei zeitversetztem Radiohören (Timeshift) oder der Wiedergabe von Audiodateien die Statusleiste einen Play-, Pause- und Stop-Button sowie einen Fortschrittsbalken. Klicken Sie einfach auf die gewünschte Position, um an eine andere Stelle der Datei zu springen.

In den Eigenschaften einer DVBViewer GE-Verknüpfung können sie veranlassen, dass das Programm mit Vollbild startet. Rechts-klicken Sie dazu auf die Verknüpfung im Startmenü oder auf dem Desktop, wählen Sie „Eigenschaften“ und auf der Registerkarte „Verknüpfung“ in der Zeile „Ausführen“ die Option „Maximiert“. Ähnliches bewirkt der Kommandoparameter -f.

Mit den folgenden Optionen im Ansicht-Menü konfigurieren Sie die den momentan aktiven Darstellungsmodus:

Das Menü Wiedergabe“ befasst sich mit der Wiedergabesteuerung. Die Befehle für den Wiedergabestart im oberen Abschnitt kommen in weiteren Abschnitten dieses Kapitels zur Sprache. Die Befehle in den mittleren Abschnitten („Pause“ bis „Schneller Rücklauf“) stehen auch in der Kontrollleiste als Symbole zur Verfügung und werden in dem dazugehörigen Abschnitt erläutert. Die Kommandos im unteren Abschnitt schalten die Wiedergabe teilweise oder ganz ab. Mitunter ist es von Vorteil, den DVBViewer GE ohne oder mit eingeschränkter Wiedergabe laufen zu lassen. Zum Beispiel, wenn er im Hintergrund aufnimmt, während man am PC andere Sachen erledigt.

Zusätzliche Optionen, die auf die Wiedergabe und die Fensterdarstellung wirken, finden Sie unter „Einstellungen/ Optionen/ Allgemein“:

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Die Bild in Bild-Funktion

Die Bild in Bild-Funktion ermöglicht es, ein zweites Videofenster zu öffnen und ein zweites Fernsehprogramm „Bild in Bild“ einzublenden. Nach Anwahl des Menübefehls „TV/Radio/ Bild in Bild“, der auch im Kontextmenü zur Verfügung steht, sowie nach einem Rechtsklick ins Bild in Bild-Videofenster erscheint das Bild in Bild-Kontrollfenster. Es ermöglicht die Auswahl des Senders, der im zweiten Videofenster dargestellt werden soll, und den Zugriff auf weitere Funktionen.

Vor der ersten Benutzung von Bild in Bild empfiehlt es sich, über das Symbol die Einstellungen aufzurufen und dort einen Video- und Audiodecoder einzustellen, der erfahrungsgemäß gute Ergebnisse bringt. Die Voreinstellung „<System Default>“ überlässt die Auswahl Windows, mit manchmal fragwürdigen Folgen.

Die Senderauswahl im Bild in Bild-Kontrollfenster ist auf Fernsehsender aus der Favoritenliste beschränkt, damit ihre Menge insbesondere bei Betrieb mit zwei- oder mehr DVB-Geräten nicht überhand nimmt. Es ist also erforderlich, die Favoritenliste zumindest mit einigen wichtigen Sendern zu bestücken, um diese Möglichkeit nutzen zu können. Die Bild in Bild-Senderwahl lässt sich jedoch auch ohne diese Einschränkung in der Senderliste durchführen.

Die Verfügbarkeit von Sendern für die Bild in Bild-Funktion hängt davon ab, mit wie vielen DVB-Tunern Ihr PC bestückt ist und inwieweit diese bereits durch andere Vorgänge (Wiedergabe im Hauptfenster, laufende Aufnahmen) belegt sind:

Die farbliche Markierung der Sender im Bild in Bild-Kontrollfenster gibt den Tunertyp an: Blau bedeutet Satellitenempfang (DVB-S), Grün terrestrisch (DVB-T) und Braun Kabel (DVB-C). Falls Sie bei laufender Bild in Bild-Wiedergabe im Hauptfenster den Sender umschalten oder im Hintergrund eine Timeraufnahme startet, ist ein im Bild in Bild-Fenster wiedergegebener Sender eventuell nicht mehr verfügbar. Es schaltet dann auf Anzeige eines Testbildes um, weil es keine Daten mehr für „seinen“ Sender erhält, und wartet auf neue Anweisungen.

Ein Fernsehsender, der im zweiten Videofenster wiedergegeben werden soll, lässt sich auch in der Favoritenliste oder in der Senderliste durch einen Klick auf das Symbol anwählen, sofern in der momentanen Situation dafür ein Tuner verfügbar ist.





Das Bild in Bild-Videofenster lässt sich auch während der Wiedergabe einer Datei oder DVD öffnen. Sie können es mit der linken Maustaste an eine andere Stelle ziehen sowie vergrößern/verkleinern, indem Sie die Kanten oder Ecken an die gewünschte Position ziehen. Verwenden Sie die Kanten, wenn das Seitenverhältnis des Video-Darstellungsbereichs beim Vergrößern und Verkleinern unverändert bleiben soll. Ein Ziehen der Ecken verändert die Fensterhöhe und -breite dagegen unabhängig voneinander,

Die Symbolleiste am oberen Rand des Bild in Bild-Kontrollfensters bietet folgende Funktionen:

schließt das Bild in Bild-Videofenster.

schließt das Bild in Bild-Videofenster und übernimmt den dort wiedergegebenen Sender ins Hauptfenster.

tauscht die im Bild in Bild-Videofenster und im Hauptfenster wiedergebenen Sender aus.

schaltet das Bild in Bild-Fenster auf Vollbild-Darstellung. Die gleiche Wirkung erreichen Sie mit einem Doppelklick ins Bild in Bild-Fenster. Ein weiterer Doppelklick schaltet wieder auf die Fenster-Darstellung zurück. Während sich das Bild in Bild-Videofenster im Vollbildmodus befindet, wird die Video-Wiedergabe im Hauptfenster gestoppt, um Prozessorleistung zu sparen. Eine Ausnahme stellt der Betrieb mit zwei Monitoren dar: Wenn sich Bild in Bild- und Hauptfenster auf verschiedenen Monitoren befinden, läuft die Videodarstellung in beiden gleichzeitig.

schaltet die Audio-Wiedergabe des Bild in Bild-Videofensters ein und gleichzeitig im Hauptfenster ab, oder umgekehrt. Sie können auch mit der mittleren Maustaste (Mausrad) in das Fenster klicken, dessen Ton Sie hören möchten. Bei Vollbild-Darstellung übernimmt das Bild in Bild-Videofenster automatisch die Audiowiedergabe. Die Lautstärkeregelung erfolgt auf gewohnte Weise (zum Beispiel mit dem Mausrad).

Startet die Aufnahme des im Bild in Bild-Videofenster wiedergegebenen Fernsehsenders. Wenn der Sender zur Zeit aufgenommen wird, erscheint das Symbol dunkelblau. Ein Klick auf das dunkelblaue Symbol lässt das Aufnahme-Menü erscheinen. Es bietet an, die Aufnahme zu beenden, abzuspielen, neu zu starten oder zu löschen. Weitere Information dazu finden Sie im Abschnitt über den manuellen Aufnahmestart/stop.

schaltet auf den im Kontrollfenster vorangehenden Sender um.

schaltet auf den im Kontrollfenster nachfolgenden Sender um.

Öffnet die Bild in Bild-Einstellungen. Hier legen Sie fest, welchen Videorenderer und welche Decoder die Bild in Bild-Wiedergabe verwendet. Die Decoder-Auswahllisten enthalten die in ihrem System vorhandenen Komponenten. <System Default> überlässt Windows die Auswahl. Weitere Informationen bietet der Abschnitt über die DirectShow-Einstellungen.

Wenn die Bild in Bild-Wiedergabe aktiv ist, listet das Menü „Einstellungen/ PiP Filter“ die von Bild in Bild verwendeten DirectShow-Filter auf. Hier können Sie überprüfen, ob Ihre Einstellungen wie vorgesehen umgesetzt werden. Durch Anwahl eines Eintrags öffnen Sie die Eigenschaftsseite des Filters, sofern verfügbar. Im DirectShow-Kapitel erfahren Sie mehr über diese Mechanismen.

Neben der Auswahl der DirectShow-Komponenten bieten die Bild in Bild-Einstellungen folgende Möglichkeiten:

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Datei-, CD/DVD- und Stream-Wiedergabe

Der DVBViewer ist im Prinzip in der Lage, jede beliebige Media-Datei abzuspielen, sofern passende DirectShow-Decoder im System vorhanden sind. Es gibt drei Möglichkeiten für den Wiedergabe-Start:

Bei einer Auswahl, die mehrere Dateien umfasst, öffnet sich das Wiedergabelisten-Fenster, das die Dateien anzeigt. Sie werden automatisch nacheinander abgespielt. Falls Sie einen Ordner oder ein Laufwerk auf das DVBViewer GE-Icon oder in das Fenster ziehen, erfasst das Programm sämtliche darin (und auch in allen Unterordnern!) enthaltenen Media-Dateien, listet sie in der Wiedergabeliste auf und gibt sie wieder.

Die Wiedergabe steuern Sie über die Kontrollleiste, oder bei Audio-Dateien über die Statusleiste, falls der DVBViewer GE als Radio-Fenster erscheint. Dabei stehen die üblichen Funktionen wie Play, Pause, Stop sowie Suchen/Springen zur Verfügung. Auch das OSD enthält mit der Navigationsleiste eine Steuerungsmöglichkeit.

Sie können auch die Wiedergabe einer Video-DVD, Audio-CD oder (unverschlüsselten) BluRay-Disk starten, indem sie das betreffende Laufwerk auf das DVBViewer GE-Icon oder ins Hauptfenster ziehen.

Bitte beachten Sie die spezielle Anleitung für Internetradio mit dem DVBViewer GE. Sie beschreibt, wie Sie der Senderliste Stream-Adressen hinzufügen.

Im folgenden weitere Einstellmöglichkeiten, die die Wiedergabe von Mediadateien betreffen:

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Die Wiedergabeliste

Falls mehrere Dateien automatisch hintereinander abgespielt werden sollen, wird die Aufgabe der Wiedergabeliste übertragen. Die Liste der Dateien verwalten Sie im Wiedergabelisten-Fenster, das auch zur Navigation dient. Sie öffnen es mit dem Menübefehl „Wiedergabe/ Wiedergabeliste“. Die Liste kann auch Adressen von Audio- oder Video-Streams im Netzwerk oder Internet enthalten.

Das Wiedergabelisten-Fenster öffnet sich und beginnt von selbst mit der Wiedergabe, wenn Sie den DVBViewer GE beauftragen, mehrere Dateien abzuspielen. Dies ist bei folgenden Gelegenheiten der Fall:

Diese Vorgänge überschreiben den vorherigen Inhalt der Wiedergabeliste. Den zuletzt gespeicherten Zustand holen Sie mit dem Befehl „Neu laden / Rückgängig“ zurück. Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang „Einstellungen/ Optionen/ Allgemein/ Aktuelle Wiedergabeliste beim Beenden speichern“: Schalten Sie diese Option aus, wenn eine selbst gestaltete Wiedergabeliste vorliegt, die erhalten bleiben soll. Dies verhindert, dass sie durch gleichzeitige Auswahl mehrerer Media-Dateien und späterem Beenden des Programms überschrieben wird. Die ursprüngliche Wiedergabeliste wird in diesem Fall nach einem DVBViewer GE-Neustart wieder hergestellt - es sei denn, man speichert vorher einen anderen Inhalt manuell. Schalten Sie die Option ein, wenn Sie Wert darauf legen, dass die jeweils letzte Mehrfach-Auswahl nach einem Neustart des DVBViewer GE wieder in der Wiedergabeliste erscheint.

Die in der Wiedergabeliste angezeigten Titel können Sie nach eigenem Geschmack ändern. Sie editieren einen Eintrag, indem Sie langsam zweimal bzw. ein weiteres Mal auf den selektierten Eintrag klicken (also kein Doppelklick). Ihm wird dann ein Eingabefeld mit blinkendem Cursor überlagert. Eine Änderung des Titels hat keinen Einfluss auf den intern gespeicherten Dateipfad oder die Streamadresse.

Wiedergabelisten-Befehle wählen Sie im Kontextmenü an, das nach einem Rechtsklick erscheint, oder in der Symbolleiste am unteren Rand. Es gibt folgende Möglichkeiten:

Sie können auch neue Dateien in die Wiedergabeliste einfügen indem Sie sie einfach aus einem Explorer-Fenster mit der Maus hineinziehen. Falls es sich um einen Ordner handelt, gelangen alle darin befindlichen Video- und Audiodateien in die Wiedergabeliste, auch aus Unterordnern. Neue Einträge werden an der selektierten (blau markierten) Position eingefügt.

Zusätzlich lässt sich die Wiedergabeliste auch über das OSD steuern.

Der frei programmierbare Timer in der Aufnahmekontrolle startet das Abspielen der aktuellen Wiedergabeliste zu einem bestimmten Zeitpunkt automatisch, wenn Sie die entsprechende Aktion wählen. Diese Funktion lässt sich als „Wecker“ verwenden.



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Video-Einstellungen

Der DVBViewer GE bietet verschiedene Einstellmöglichkeiten, die auf das Bild bei der Fernseh- und Video-Wiedergabe wirken:

Auch Videodecoder bieten mitunter die Einstellung von Helligkeit, Kontrast und Farbe; die Eigenschaftsseite erreichen Sie über „Einstellungen/ Filter“ (siehe unten). Eine weitere Möglichkeit sind Einstellungen für die Grafikkarte, die sie über die Systemsteuerung erreichen, oder einen Rechtsklick auf eine leere Stelle des Desktops, dann Bildschirmauflösung/ Erweiterte Einstellungen.


Der Zoom-Regler vergrößert das Bild in alle Richtungen, so dass Sie damit regelrecht in das Bild hineinfahren können. Im Feld „Bildrand abschneiden“ stellen Sie eine (geradzahlige) Anzahl Bildzeilen bzw. -Spalten ein, die bei Wiedergabe abgeschnitten werden. Dadurch lassen sich z.B. Strichmuster und sonstige unschöne Erscheinungen in diesem Bereich ausblenden, die bei einem Fernseher unter dem Rahmen verschwinden. Von Nutzen ist dies ist insbesondere bei 16:9-Wiedergabe. Die Funktion wirkt auf das Fernsehbild und auf die Wiedergabe von MPG/TS-Dateien.

Die Schaltflächen im unteren Bereich haben folgende Bedeutung:

Konfigurieren: Klicken Sie auf die Schaltfläche „Einstellung #0“, worauf sich die Beschriftung in „Einstellung #1“ ändert. Benutzen Sie die Schieberegler, um die Bildlage und -Größe für diese Nummer einzustellen. Gehen Sie dann entsprechend für „Einstellung #2“ vor.

Umschalten: Klicken Sie auf die Schaltfläche „Einstellung #2“, wodurch die Einstellung #0 wirksam wird, bei einem weiteren Klick die Einstellung #1, und so weiter. Alternativ können Sie unter „Einstellungen/ Optionen/ Kontrolle“ eine (Fernbedienungs-)Taste mit der Funktion belegen (siehe „Zoom-Einstellung plus“).

Sie werden nur in wenigen Fällen das richtige Seitenverhältnis manuell einstellen müssen. Zum Beispiel bei fremden Videoformaten, die keine Angaben zum Seitenverhältnis enthalten, oder bei denen die Erkennung aus irgendeinem Grund scheitert. Im Menü stehen 4:3, 14:9, 16:9 sowie das CinemaScope-Format 2,35:1 zur Auswahl, um die vertikale Bildgröße zu justieren.

Die Einstellung „Keines“ führt dazu, dass sich das Bild den Ausmaßen des Video-Anzeigebereichs anpasst. Durch Verändern der Breite und Höhe des DVBViewer-Fensters kann auf diese Weise jedes Seitenverhältnis erzeugt werden.

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Audio- und Untertitel-Einstellungen

Die folgenden Einstellmöglichkeiten wirken auf die Tonwiedergabe und auf die Anzeige von Untertiteln. Sie stehen auch im entsprechenden OSD-Untermenü zur Verfügung.

Die Audiokanal-Einstellung steht nur zur Verfügung, wenn der verwendete Audiodecoder Zweikanal-Ton (Stereo) ausgibt, also nicht bei 5.1 Surround-Sound oder SPDIF Passthrough. Eine geänderte Einstellung hat nur bis zur nächsten Senderumschaltung Bestand, da hierbei die entsprechende Einstellung in den Eigenschaften des Senders zum Zuge kommt.

Voraussetzung ist, dass der Sender für die Audiospuren entsprechende Einträge in der DVBViewer-Senderliste mit der entsprechenden Audio-Kennnummer (Audio-PID) hat. Beim Sendersuchlauf werden diese Einträge automatisch erzeugt. Sie können eine bestimmte Spur durch Umsortieren der Senderliste zur Standard-Spur machen, oder sie auch in die Favoritenliste ziehen, so dass sie dort direkt anwählbar wird. Beachten Sie bitte, dass Sender über die Dolby Digital-Spur häufig nur Stereo ausstrahlen (AC3 2.0), und nur bei besonderen Gelegenheiten Rundum-Klang (AC3 5.1).

Ein Häkchen bei „Einstellungen/ Optionen/ Allgemein/ AC3-Audiospur bevorzugen“ bewirkt, dass der DVBViewer GE bei einer Senderumschaltung sowie dem Start von Datei- und DVD-Wiedergabe automatisch eine Dolby-Digital-Audiospur auswählt, sofern vorhanden.

Deutsche Fernsehsender bieten meist nur bei bestimmten Sendungen Untertitel. Trotzdem werden insbesondere DVB-Untertitel-Streams ständig gesendet, so dass sie der DVBViewer GE immer anbietet. Man muss dann auszuprobieren, ob die Anwahl tatsächlich Untertitel erscheinen lässt.

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DirectShow-Einstellungen

Der DVBViewer GE erzeugt Fernsehbild und -ton nicht selbst, wie oft angenommen. Wie die meisten Media-Player verwaltet er über die DirectShow-Schnittstelle eine Reihe von Software-Komponenten (meist „Filter“ genannt), die verschiedene Verarbeitungsschritte übernehmen. Sie werden wie Komponenten einer Stereo-Anlage miteinander verbunden. Teilweise bringt der DVBViewer sie selbst mit, teilweise stammen sie von Microsoft bzw. DirectX oder anderen installierten Programmen. Das ganze sieht beispielsweise so aus:

Dieses Baukastensystem macht einen großen Teil der Leistungsfähigkeit und Flexibilität des DVBViewers aus, kann aber auch zu Problemen führen – nicht immer verhalten sich alle Beteiligten so, wie man es sich wünscht.

Der Menübefehl „Wiedergabe/ Wiedergabe neu aufbauen“ setzt die gesamte Verarbeitungskette zurück und baut sie neu auf. Dieser Reset bringt bei spontan auftretenden Problemen mitunter sofort Abhilfe. Auch eine Änderung der im folgenden geschilderten Einstellungen führt zu einem Neuaufbau der Wiedergabe.

Die Registerkarte „Einstellungen/ Optionen/ DirectShow“ enthält drei Unter-Registerkarten. Hier zunächst eine Übersicht:

Entziehen Sie nicht ohne zwingenden Grund dem DVBViewer Filter die Zuständigkeit für bestimmte Dateiformate. Mit anderen im System vorhandenen Quellfiltern / Splittern stehen einige Möglichkeiten nicht mehr zur Verfügung, unter anderem die Anzeige von Teletext-Untertiteln in TS-Dateien, die Anzeige von Radiotext in TS und MP2-Dateien, die Schnittfunktion in der Kontrollleiste und die nahtlose Wiedergabe von Audiodateien (MP2, MP3, WAV) und Audio-CDs mit der Wiedergabeliste.

Im Menü „Einstellungen/ Filter“ des Hauptfensters listet der DVBViewer GE die bei der Wiedergabe verwendeten DirectShow-Komponenten auf und gibt in Klammern den Mechanismus an, durch den sie eingefügt wurden (z.B. Video/Audio A/B oder eine Preset-Nummer). Über die Menüpunkte können Sie die Eigenschaftsseiten der Filter aufrufen (sofern verfügbar), die oft weitere Konfigurationsmöglichkeiten bieten. Das Menü zeigt auch, inwieweit Ihre DirectShow-Einstellungen tatsächlich realisiert wurden – unter bestimmten Bedingungen kann es Abweichungen geben.

Die gezielte Einbindung weiterer DirectShow-Komponenten ermöglicht das Postprocessor Plugin. Postprozessor-Komponenten werden zwischen Decoder und Renderer eingefügt und dienen insbesondere dazu, die bereits dekodierten Video-und Audio-Daten für bestimmte Zwecke zu nutzen oder nachzubearbeiten.


Decoder- und Renderer-Auswahl: Die Auswahllisten auf der Renderer/Decoder-Registerkarte zählen alle in Ihren System vorhandenen Decoder auf, die das betreffende Format beherrschen. Eine allgemeingültige Empfehlung ist nicht möglich – die Voraussetzungen sind je nach System zu unterschiedlich. Verschaffen Sie sich einen Überblick, was bei Ihnen vorhanden ist. Probieren Sie insbesondere bei Problemen Alternativen aus. Die Einstellung „<System Default>“ überlässt die Auswahl den Windows-eigenen DirectShow-Mechanismen. Eine gezielte Auswahl, die auf Ihren Erfahrungen beruht, ist jedoch vorzuziehen. Hinweise zur Installation zusätzlicher Decoder erhalten sie an dieser Stelle. Beachten Sie bitte, dass der ab Windows Vista enthaltene Microsoft Audiodecoder nicht für AC3 (Dolby Digital) geeignet ist, obwohl er sich für das Format einstellen lässt, da er aufgrund von Lizenzbedingungen nur in Microsoft-Anwendungen funktioniert. Wenn Sie ihn im DVBViewer für AC3 auswählen, bleibt der Ton stumm.

Die Liste „Video Renderer“ ermöglicht die Auswahl der Komponente, die das Fernsehbild über die Grafikkarte ausgibt. Sie beeinflusst Art, Qualität und Aufwand der Bilddarstellung, sowie die Darstellung des OSD. Unter Windows XP ist im allgemeinen Overlay erste Wahl, ab Windows Vista der EVR Enhanced Video Renderer. Die Möglichkeiten im Überblick:

Die in der Liste „Audio Renderer“ zur Auswahl stehenden Komponenten stellen den Kontakt zur Soundkarte her und repräsentieren unterschiedliche Arten der Audio-Ausgabe. Im Normalfall sollten Sie hier „Default DirectSound Device“ bevorzugen. Diese Audio-Schnittstelle verwendet die in der Systemsteuerung als Standard eingestellte Audio-Ausgabe. Das gleiche gilt für „Default WaveOut Device“. Die Einstellung hat jedoch zur Folge, dass sich die Lautstärkeregelung auf alle Programme auswirkt. Weitere Einträge in der Liste können sich auf eine bestimmte von mehreren Soundkarten oder einen bestimmten Audio-Ausgang wie PC-Lautsprecher, SPDIF oder HDMI beziehen.



Video/Audio A/B und Auto B-Bedingungen: Wie das obige Bild zeigt, können Sie auf zwei Registerkarten jeweils zwei verschiedene Sets von DirectShow-Komponenten für Video und Audio konfigurieren, zwischen denen Sie mit den Befehlen „Video-Ausgabe B und „Audio-Ausgabe B“ im Einstellungen-Menü umschalten.

Die Umschaltung der Audio-Ausgabe hat insbesondere ab Windows Vista Bedeutung. Für jede Art der Ausgabe (also z.B. über die PC-Lautsprecher, über SPDIF an einen Surround-Receiver oder via HDMI an einen Fernseher) ist ein separater Audio-Renderer zuständig. Wenn Sie in den DirectShow-Optionen für Set A und Set B entsprechend verschiedene Audio-Renderer einstellen, wählen Sie mit dem Befehl „Audio-Ausgabe B“ bequem den Audio-Ausgang.

Die Umschaltung zwischen Set A und B lässt sich automatisieren, indem Sie Bedingungen angeben, unter denen Set B verwendet werden soll. Dafür ist die Eingabezeile „Auto B-Bedingungen“ zuständig. Sie erscheint, wenn Sie die Registerkarte für Set B anwählen. Der DVBViewer GE versteht folgende Angaben:

Mehrere Bedingungen müssen durch Kommas getrennt sein. Ein vorangestellter Schrägstrich / bedeutet „nicht" (Negation, z.B ist /File die Bedingung Nicht-Datei bzw. TV/Radio). Eine automatische Umschaltung auf Set B erfolgt, wenn alle angegebenen Bedingungen erfüllt sind, ansonsten verwendet der DVBViewer Set A. Das Setzen gültiger Auto-Bedingungen deaktiviert die manuelle Umschaltmöglichkeit. Einige Anwendungsbeispiele:

Weiterhin lässt sich die automatische Verwendung von Set B auf bestimmte Dateiformate beschränken, indem Sie als (zusätzliche) Bedingung durch Kommas getrennt die betreffenden Dateiendungen ergänzen. Diese müssen mit einem Punkt beginnen (zum Beispiel H.264, .ts, .mkv, wenn die automatische Umschaltung auf Set B nur bei H.264 Video in TS- und MKV-Dateien erfolgen soll, nicht aber bei anderen Dateien). Dateiendungen setzen die Bedingung File, auch wenn sie nicht angegeben wird, und können nicht durch einen vorangestellten Schrägstrich negiert werden.

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Bei Wiedergabe-Problemen...

Wiedergabe-Probleme resultieren häufig aus DirectShow-Problemen. Entweder fehlen wichtige Software-Komponenten. Oder es wurden welche mit fragwürdigen Eigenschaften installiert. Oder zwei Komponenten verstehen sich nicht richtig. Oder etwas hat die Registrierungs-Datenbank von Windows durcheinander gebracht. Und und und...

Manche Probleme lassen sich leicht beheben. Andere, womöglich sehr system-spezifischer Art, erfordern eine komplizierte Analyse und sind nicht mit wenigen Mausklicks zu beseitigen. Dieser Abschnitt bietet Hilfestellung, indem er einige bekannte Probleme und deren Lösung sowie bewährte Reparaturmaßnahmen aufzählt.

Weitergehende Informationen bietet das Kapitel DirectShow intern. Ein wichtiges Diagnose-Hilfsmittel ist bei TV/Radio-Wiedergabe die Eigenschaftsseite des DVBViewer Filters, die Sie über „Einstellungen/ Filter/ DVB Source“ aufrufen. Sie zeigt, was im DVBViewer ankommt, und gibt Aufschlüsse darüber, ob das Problem bereits vor Ankunft des Datenstroms im DVBViewer entsteht (Empfang, Hardware, Treiber) oder erst danach (Decoder, Renderer, Grafik/Soundkarte).

Hier zunächst eine Warnung:

Seien Sie vorsichtig mit Codec-Packs aus dem Internet! Diese bringen eine große Zahl Komponenten mit unvorhersehbarer Wirkung ins System. Die Folgen können ausgesprochen problematisch sein.

Mit anderen Worten: Wer blindlings einen ganzen Zoo einlädt, darf sich nicht wundern, wenn er hinterher eine Bruchbude hat. Besser ist es, gezielt Komponenten einzeln und nur dann zu installieren, wenn man sie wirklich braucht. Informieren Sie sich im DVBViewer-Forum darüber, was für Ihre Zwecke erforderlich ist.

Eventuell fehlt in Ihrem System ein geeigneter Videodecoder. Windows XP bringt von sich aus keinen MPEG2- und keinen H.264-Decoder mit. Dies ist erst ab Windows Vista der Fall. Installiert werden Videodecoder meistens durch DVD-Player wie WinDVD oder PowerDVD, sowie mit der Software, die ihrem DVB-Gerät beiliegt.

Oder es ist unter „Einstellungen/ Optionen/ DirectShow“ ein für den digitalen Fernsehempfang ungeeigneter Videodecoder eingestellt. Überprüfen Sie auf jeden Fall, welche Decoder die Listen anbieten, und probieren Sie Alternativen.

Windows bringt von sich aus keinen für den DVBViewer geeigneten AC3 Decoder mit. Der Microsoft Audiodecoder beherrscht zwar ab Windows Vista dieses Format, darf es jedoch aufgrund von Lizenzbedingungen nur in Microsoft-Anwendungen verarbeiten. Für Abhilfe sorgen freie Decoder. Stellen Sie ihn nach der Installation unter „Einstellungen/ Optionen/ DirectShow/ Renderer/Decoder/ AC3 Decoder“ ein.

Sie benutzen einen MPEG Audiodecoder, der die Umschaltung von Stereo auf Mono nicht korrekt vollzieht oder anderweitig nicht in der Lage ist, das Audioformat richtig zu erkennen. Wählen Sie unter „Einstellungen/ Optionen/ DirectShow/ Renderer/Decoder/ MPEG Decoder“ einen anderen. Oder, falls bei Ihnen keine geeignete Alternative vorhanden ist, installieren Sie einen Audiodecoder, der dieses Problem bekanntermaßen nicht hat, wie zum Beispiel ffdshow. Eine andere Möglichkeit ist, die Option „TV/Radio Vorab-Formaterkennung/ Audioformat“ zu aktivieren, die allerdings die Senderumschaltung etwas verlangsamt.

Ursache ist häufig ein gestörter Empfang, der zu Aussetzern (Diskontinuitäten) im Datenstrom führt. Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die Hinweise zu Empfangsstörungen. Eine andere mögliche Quelle solcher Störungen sind Treiber- und Hardware-Unzulänglichkeiten in Ihrem System. Auf der Eigenschaftsseite des DVBViewer Filters zeigt die Zeile „Discontinuities“, ob solche Lücken im Datenstrom vorliegen.

Kontrollieren Sie zunächst die Einstellung unter „Einstellungen/ Bildseitenverhältnis“. Falls dies keine Lösung bringt, sorgt im allgemeinen die Auswahl eines anderen Videodecoders unter „Einstellungen/ Optionen/ DirectShow/ Renderer/Decoder“ oder das Einschalten der Option „Einstellungen/ Optionen/ DirectShow/ DVBViewer Filter/ TV/Radio Vorab-Formaterkennung/ Audio“ für Abhilfe, die jedoch die Senderumschaltung verlangsamt.

Dies wird durch Video-Decoder verursacht, die nicht in der Lage sind, einen Wechsel der Video-Auflösung bei der Senderumschaltung (zum Beispiel von 720x576 auf 480x576) zu erkennen. Abhilfe schafft die Auswahl eines besseren Video-Decoders unter „Einstellungen/ Optionen/ DirectShow/ Renderer/Decoder“ oder die Aktivierung von „Einstellungen/ Optionen/ DirectShow/ DVBViewer Filter/ TV/Radio Vorab-Formaterkennung/ Video“.

Die Strichmuster können durch vom Sender zusätzlich in die Bilddaten eingebaute Informationen entstehen. Bei einem Fernseher liegen sie meist außerhalb der sichtbaren Fläche. Durch die Funktion „Bildrand abschneiden“ im Fenster „Bildlage und Größe können Sie auf dem Computer-Monitor das gleiche erreichen. Das Bildrand-Zittern lässt sich ebenso ausblenden. Es entsteht durch das vom Videodecoder durchgeführte Deinterlacing – mehr dazu im nächsten Punkt.

Hier äußert sich ein grundsätzliches Problem der Fernseh-Darstellung auf einem Computermonitor. Für die Beseitigung ist der Video-Decoder zuständig, der entsprechend für ein Deinterlacing konfiguriert werden muss. Weitere Hinweise dazu finden Sie hier.

Vielleicht hat es kurz zuvor einen Absturz gegeben. Oder Sie haben irgendwas geändert. Neue Programme installiert? Einstellungen im DVBViewer oder im System geändert? Machen Sie es, wenn möglich, probeweise rückgängig. Sollte dies nicht helfen, können Sie die folgenden Reparaturmaßnahmen probieren:

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